EUROIMMUN EUROLabLiquidHandler automatisches Pipettiergerät
Dieses hochentwickelte Automatisierungssystem für Laboreinsatz überzeugt durch vielseitige Anwendungsmöglichkeiten und eine modulare Bauweise. Insbesondere in Bereichen der Immunologie, Serologie oder Molekularbiologie erlaubt das EUROIMMUN EUROLabLiquidHandler automatisches Pipettiergerät deutliche Zeit- und Kostenersparnisse gegenüber vergleichbaren Angeboten am Markt. Dank der durchdachten Konzeption profitieren Fachlabore von zuverlässigen und präzisen Pipettierabläufen sowie einer nutzerfreundlichen Bedienung.
Leistungsmerkmale und Aufbau
Dieses Flüssigkeitspipettiersystem lässt sich individuell an die Laborumgebung anpassen und ermöglicht eine nahezu vollautomatische Abarbeitung verschiedenster Analysemethoden. Die wichtigsten technischen Eigenschaften umfassen:
• Gerätekapazität wahlweise für 30 oder 45 Schienen und bis zu 500 Proben
• Verwendung von 1 bis 10 Nadeln für optimale Flexibilität
• Pipettiervolumen von 10 µl bis 1000 µl (mit Präzision von < 10 % bei 10 µl bzw. < 1 % bei 100 µl und 1000 µl)
• Kapazitive Level- und Clot-Detection zur permanenten Prozesskontrolle
• Batch- oder partielles Entladen für parallele Arbeitsabläufe
• Einfache Identifizierung von Probenröhrchen, Reagenzien und Zubehör per Barcode (1D und 2D)
• Universeller AC-Eingang mit Weitbereichsnetzteil, um den Betrieb weltweit sicherzustellen
Für eine nachhaltige Ausnutzung des Platzes verfügt das Gerät über modulare Racks, die unterschiedliche Gefäße aufnehmen können: von Primärröhrchen mit Durchmessern zwischen 8 und 16 mm bis zu Blot-Wannen oder Deepwell-Platten. Hierdurch bleibt die Anwendung jederzeit skalierbar und offen für neue Testverfahren. Dank optimierter Fahrwege und eines intelligenten Multinadelsystems sind die Prozesszeiten besonders kurz, während ausgeklügelte Waschprotokolle Verschleppungen auf ein Minimum reduzieren.
Auch bei der Softwarearchitektur wurde an Bedienkomfort und Sicherheit gedacht. Verschiedene Racks lassen sich bedarfsgerecht konfigurieren und laden, während die nötigen Proben- und Reagenzinformationen automatisch über einen integrierten 2D-Barcodeleser erfasst werden. Gleichzeitig sorgt eine ID-unterstützte Memory-Funktion für fehlerfreie Verdünnungsprofile. Zudem ermöglicht das System, Proben sogar für mehrere Arbeitslisten nur einmalig zu beladen, was gerade bei limitierten Probenvolumina oder zeitkritischen Untersuchungen entscheidende Vorteile schafft.
Zertifizierungen und Normen
Da das Pipettiersystem insbesondere für den Einsatz in medizinischen Laboren konzipiert ist, kann es in vielen Fällen die Anforderungen an CE-konforme In-vitro-Diagnostika erfüllen. Die robuste Konstruktion und umfangreichen Sicherheitsmechanismen unterstützen die Dokumentation nach gängigen Labornormen, während die softwarebasierte Rückverfolgbarkeit sämtlicher Probenwege hohen Qualitätsstandards gerecht wird. Eine systematische Protokollierung der Wartungsintervalle bietet dabei zusätzliche Transparenz.
Typische Anwendungsbeispiele
Labore, die Routine- und Spezialanwendungen im diagnostischen Umfeld durchführen, profitieren erheblich von der Automatisierung. In folgenden Bereichen findet das flexible Pipettier-Robotersystem häufig Einsatz:
• Automatisierte Abarbeitung von ELISA-Assays mit mehreren Verdünnungsschritten
• IIFT (Indirekte Immunfluoreszenz-Tests) bei hoher Probenanzahl
• Blot-Verfahren zur spezifischen Proteinanalytik, z. B. für Autoimmun- oder Infektionsdiagnostik
• Optimierung der Testabläufe bei Titerbestimmungen mittels Titerplane®-Reagenzträgern
Darüber hinaus ist das Gerät prädestiniert für den Umgang mit Serum-, Plasma- und anderen biologischen Flüssigkeiten. Auch Proben in Form von DNA/RNA-Präparationen lassen sich durch die einstellbaren Pipettierparameter sicher und exakt verarbeiten. Fachlabore aus der Veterinärdiagnostik, Umweltanalytik oder Forschungslabore im Biotechnologie- und Pharma-Bereich schätzen vor allem die präzise Dosierung und die umfassende Protokollierung sämtlicher Prozesse.
Häufig gestellte Fragen
Wie kann die Arbeitssicherheit gewährleistet werden?
Das System besitzt eine durchdachte Hard- und Software-Sicherheitsarchitektur. Neben kapazitiver Clot-Erkennung und automatischer Bubblekill-Funktion minimiert es Kontaminationsrisiken durch spezielle Waschprotokolle. Zudem werden alle Proben und Reagenzien lückenlos per Barcode oder Matrixcodierung erfasst, sodass zuverlässig identifiziert wird, welche Flüssigkeiten wo pipettiert werden.
Ist ein schneller Wechsel zwischen verschiedenen Methoden möglich?
Ja, das Gerät erlaubt das Laden mehrerer Typen von Racks und Probenröhrchen gleichzeitig. Mithilfe vorbereiteter Konfigurationsprofile ist ein rascher Wechsel zwischen ELISA-, Blot- oder IIFT-Verfahren möglich, ohne zusätzliche Umbauten durchführen zu müssen.
Wie erfolgt die Software-Integration ins Laborinformationssystem?
Über eine Anbindung an EUROLabOffice können Proben- und Testdaten automatisiert ausgetauscht werden. Das Resultat: eine durchgängige Prozesskette von der Probenannahme bis zur Ergebnisdokumentation. Diese Integration erleichtert zudem die Rückverfolgbarkeit der Laborabläufe.
Kann das System auch bei limitierten Probenvolumina eingesetzt werden?
Ja, die Software bietet Arbeitslisten für Proben mit geringem Volumen. Durch die integrierte Memory-Funktion lassen sich Verdünnungsplatten effizient einsetzen, ohne wertvolles Probenmaterial zu verschwenden.
Fazit
Dieses automatisierte Pipettiersystem erhöht die Effizienz und Zuverlässigkeit in diagnostischen Laborabläufen spürbar. Dank der flexiblen Konfiguration mit mehreren Nadeln, umfangreichen Rack-Optionen und leistungsstarken Sicherheitsfunktionen können selbst komplexe Testreihen sicher und schnell abgearbeitet werden. In Kombination mit ausgefeilten Software-Werkzeugen, die eine lückenlose Probenverfolgung ermöglichen, bietet es Laboren eine umfassende Lösung zur Steigerung der Produktivität. Gleichzeitig wird durch die optimierte Handhabung und die geprüfte Qualität des Systems die notwendige Sicherheit im diagnostischen Umfeld sichergestellt.
