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Stimmung getrübt: auch die Forschung „ächzt“ unter dem Corona-Druck

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2021-03-09 11:03:00 / Aktuelles
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Der Einzelhandel hat seit geraumer Zeit massiv zu kämpfen, ebenso wie die Gastronomie. Die Wirtschaft steht buchstäblich Kopf und ein wirkliches Ende der Fahnenstange des „Corona-Wahnsinns“ scheint noch nicht in Sicht. Die Unsicherheit in Wirtschaft, Handel und Industrie ist groß. Eine Besserung scheint nicht in Sicht. Auch in Wissenschaft und Forschung zeichnet sich derzeit ein eher negatives Stimmungsbild ab.

Der Materialmangel – eine weitere Hürde in Zeiten von Corona

Niemand weiß, wie sich diese prekäre Situation in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln wird. Jetzt hat auch noch die Forschung zu kämpfen. Mit Blick auf Materialien und Equipment im Laborbereich fehlt es buchstäblich an allen Ecken und Enden. Müssen jetzt tatsächlich auch noch so elementare Bereiche wie Wissenschaft, Forschung und Medizin unter den schwerwiegenden Einflüssen von Covid-19 leiden? Viele Fragen sind offen – und ständig kommen weitere hinzu.

Getrübte Stimmung in Wissenschaft, Forschung und Medizin

In ganz Deutschland gibt es etwa 160 bis 170 Labore, in denen man das Covid-19-Virus erforscht. Allein in diesen ausgewählten Instituten, Kliniken und ähnlichen Einrichtungen werden pro Woche mehr als 100.000 Experimente rund um das Thema Corona durchgeführt. Die Verantwortlichen sind mit hohem Engagement und viel Know-how bei der Sache, um neue Resultate im Kampf gegen das Virus zu generieren. Um dies auch weiterhin auf diesem hohen Level bewerkstelligen zu können, sind zahlreiche Materialien und Proben erforderlich. Pipetten, Handschuhe, Mund-Nase-Schutzmasken sowie Medizintechnik und weiteres Laborequipment werden allerdings auch in den zahlreichen anderen deutschen Laboren benötigt.

Denn auch hier wird geforscht, experimentiert und getestet, um auf unterschiedlichsten Fachgebieten neue Erkenntnisse zu erlangen. Unabhängig von der Covid-19-Pandemie. Hochgerechnet sind es zwischen 1.600 bis 2.450 Labore, die sich unter anderem auf die Bereiche Umwelt-, Lebensmittel- und Medizin-Analytik spezialisiert haben. Das Personal, welches in diesen Fachbereichen angestellt ist, bekommt die Materialknappheit aktuell besonders deutlich zu spüren.

Die Forschung schützen

Sowohl die Covid-Labore, als auch die zahlreichen anderen Laboratorien innerhalb Deutschlands beklagen einen rasant steigenden Materialbedarf. Und zwar in verschiedensten Bereichen. Was noch vor der Corona-Krise nahezu undenkbar schien, ist heute blanke Realität. In Anbetracht der immens gestiegenen Corona-Fallzahlen ist es den Zuliefererfirmen kaum noch möglich, den Bedarf an Labormaterialien und -equipment regelmäßig und in vollem Umfang zu decken.

Sicherlich hat man in den unterschiedlichsten Bereichen mit einem Mangel an Materialien zu kämpfen. Nicht nur hierzulande, sondern europaweit. Aber heißt das tatsächlich, dass man die Bereiche Forschung, Wissenschaft und Medizin nicht doch einem gewissen Schutz unterstellen sollte? Denn diese essenziellen Bereiche sollten – trotz des nahezu allgegenwärtigen gesellschaftlichen und öffentlichen Drucks – möglichst keinen zusätzlichen Einschränkungen ausgesetzt sein.

Material- und Personalengpässe wohl auch in diesem Jahr

Im Rahmen einer Umfrage bemängelten fast die Hälfte aller in Europa interviewten Laboranten, dass sie bestellte Ausrüstungsgegenstände oder Materialien aus dem Liquid Handling-Segment entweder viel zu spät oder teils gar nicht erhalten. In Deutschland liegt dieser Wert sogar deutlich über der 50-Prozent-Marke. So verwundert es nicht, dass die Lage in den Laboren seit Monaten extrem angespannt ist.

Betroffene müssen unter bestimmten Umständen sogar improvisieren, um sich an geltende Vorgaben zu halten und geplante Projekte adäquat bearbeiten zu können. Frappierend ist diesbezüglich nicht nur der Gedanke, dass sogar Labore und Kliniken, deren Hauptaufgabengebiet die Bekämpfung der Corona-Pandemie ist, betroffen sind. Vielmehr haben unter dieser Entwicklung tatsächlich fast alle Labore zu leiden.

Wird die Lage schon bald entschärft?

Sicherlich haben im Laufe der vergangenen Wochen und Monate die zu gelassenen Impfstoffe Hoffnung auf eine baldige Veränderung der Gesamtsituation gemacht. Dennoch sind sich die meisten Laboranten einig: Auch in diesem Jahr wird wohl kaum mit einer Beruhigung der Lage zu rechnen sein. Im Gegenteil. Der Bedarf nach den sogenannten Liquid Handling Materialien wird sogar weiter steigen. Demzufolge könnten die Zulieferer weiter unter Zugzwang geraten.

In der Tat fühlt man sich hierbei an den eingangs erwähnten Einzelhandel erinnert. Offenbar ist es in diesen Zeiten unabdingbar, sich verstärkt mit Equipment und Labormaterialien einzudecken. Denn nur so könnte es möglich sein, kurz-, mittel- und langfristig reibungslose Arbeitsabläufe in den Laboren zu gewährleisten und die Stimmung zumindest ein stückweit zu entspannen.

Ungleichbehandlung – werden Covid-Labore bevorzugt?

In Laboratorien und Kliniken verschiedenster Sparten zeigt sich, dass es immer schwieriger wird, Liquid Handling-Materialien zu bekommen. Fast die Hälfte der befragten Laboranten äußerte die Vermutung, der Grund für die mittlerweile „chronischen“ Materialengpässe sei, dass medizinische Labore bei den Lieferungen in den meisten Fällen klar bevorzugt würden. Eine Problematik, die noch einer dringenden Klärung bedarf.

Doch damit nicht genug, denn es sind nicht nur Versorgungs- bzw. Lieferengpässe zu verzeichnen, sondern in Forschung und Wissenschaft leidet man ebenfalls unter einem Mangel an qualifiziertem Personal.

Zumindest die Personalsituation könnte sich entspannen

Wenngleich es schon seit längerer Zeit ein bekanntes Problem ist – Corona hat das Ganze weiter verschlimmert. Die Rede ist in diesem Zusammenhang von dem teils besorgniserregenden Mangel an Fachpersonal in Laboratorien. Bei einem Blick über den Tellerrand wird deutlich, welch große Fortschritte bereits auf dem Gebiet der Digitalisierung gemacht wurden. So geht man zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass diese positive Entwicklung in Bezug auf den Personalmangel in Wissenschaft und Forschung durchaus von Vorteil sein könnte.

Mit speziellen Management-Systemen können Sie zum Beispiel erreichen, dass bestimmte Prozesse vereinfacht und Abläufe beschleunigt oder mithilfe effizienterer Netzwerke zumindest wirtschaftlicher gestaltet werden können. Dadurch könnten Berufe im Laborbereich für Nachwuchskräfte oder auch für ambitionierte Quereinsteiger wesentlich attraktiver werden. Ein Aspekt, der wesentlich dazu beitragen könnte, dem Personalmangel in Wissenschaft und Forschung entgegenzuwirken.

 

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